Suizidprävention

Der Aktionsplan Suizidprävention hat zum Ziel, suizidale Handlungen während Belastungskrisen oder psychischen Erkrankungen wie Depressionen zu reduzieren. Er versteht sich als Orientierungs- und Handlungsrahmen für die vielfältigen Akteure, die sich im Gesundheitswesen und in weiteren Gesellschaftsbereichen für die Suizidprävention engagieren.

Aktionsplan Suizidprävention

In der Schweiz sterben jährlich rund 1000 Personen durch Suizid - vier Mal mehr als durch Strassenverkehrsunfälle. Laut Hochrechnungen werden darüber hinaus rund 10‘000 Suizidversuche medizinisch versorgt. Die Dunkelziffer ist aber hoch: Viele Suizidversuche werden nicht erkannt oder nicht gemeldet und bleiben somit unbehandelt.

Im Auftrag der eidgenössischen Räte (Motion Ingold 11.3973) wurde der Aktionsplan Suizidprävention vom Dialog Nationale Gesundheitspolitik, dem Bundesamt für Gesundheit, der GDK, der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und vielen weiteren Akteuren erarbeitet.

Der Aktionsplan umfasst zehn Ziele und will einen Beitrag zur Reduzierung von suizidalen Handlungen während – oft vorübergehenden – Belastungskrisen oder psychischen Erkrankungen leisten. Er fokussiert auf nicht-assistierte Suizide.

Der Aktionsplan ist Bestandteil des Berichts «Suizidprävention in der Schweiz. Ausgangslage, Handlungsbedarf und Aktionsplan (PDF, 1 MB)» . Der Bericht wurde am 16. November 2016 vom Bundesrat und am 24. November 2016 vom Dialog Nationale Gesundheitspolitik verabschiedet.

Die Konsultation im Frühling 2016 hat gezeigt, dass sich bereits viele Akteure im Gesundheitswesen und in anderen Gesellschaftsbereichen in der Suizidprävention engagieren. Entsprechend versteht sich der Aktionsplan als gemeinsamer Orientierungs- und Handlungsrahmen. Zur Umsetzung der 19 Schlüsselmassnahmen vernetzt und koordiniert das BAG bewährte Praxisbeispiele und erfahrene Akteure. Die GDK unterstützt die Kantone bei der Lancierung von Suizidpräventionsprogrammen oder bei der Integration und Stärkung dieses Themas im Rahmen der bestehenden Präventionsaktivitäten (z.B. Kantonale Aktionsprogramme im Bereich «Psychische Gesundheit»).

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